Dörrautomat für Fleisch & Fisch

Es dürfte sich bereits herumgesprochen haben, dass man nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Fleisch und Fisch selbst dörren kann. Doch ist das in jedem Dörrautomaten möglich? Und welche Voraussetzungen sollte ein Dörrgerät mitbringen, in dem du Fleisch oder Fisch trocknen kannst? Wir beantworten dir nicht nur diese Fragen – wir geben dir auch Tipps und Tricks, wie deine leckeren herzhaften Snacks perfekt gelingen.

 

Fleisch im Dörrautomat zubereiten

Beef Jerky ist in den USA schon seit Langem in aller Munde. Jetzt ist die köstliche Spezialität, die einst Indianer erfanden, auch über den großen Teich zu uns geschwappt. Doch warum eigentlich ins Supermarktregal greifen, wenn du das leckere Trockenfleisch selbst zu Hause herstellen kannst? Und das ganz ohne jegliche Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe! Lass deiner Fantasie freien Lauf und kreiere ganz nach Gusto deine eigenen Leckereien mit persönlicher Note. Denn wie das Fleisch vor dem Dörren gewürzt oder mariniert wird, entscheidest allein du. Das klingt in der Tat verführerisch – doch gilt es einiges zu beachten, wenn Beef Jerky perfekt gelingen soll. Da wäre zunächst der richtige Dörrautomat für Fleisch.

Darauf ist zu achten

Inhalt

Welcher Dörrautomat ist am besten für Fleisch geeignet?

Zwar ist grundsätzlich nahezu jedes Dörrgerät in der Lage, auch Fleisch und Fisch zu trocknen. Doch nicht jedes trocknet den würzigen energiereichen Fleischsnack gleichermaßen gut. Hier sind bei der Auswahl des Dörrautomaten einige Kriterien zu beachten. So sollte der Dörrer möglichst etwas Power mitbringen, denn Fleisch benötigt etwas höhere Temperaturen – am besten erledigen Geräte ab 500 Watt diesen Job. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die gleichmäßige Trocknung der Fleischstreifen. Die ist am besten bei einem Dörrautomaten mit Einschubsystem, Umluftbetrieb und horizontaler Wärmeverteilung zu erreichen. Wünschenswert ist auch eine flexible Temperaturregelung bis zu 70 ° C. Diese Voraussetzungen sind zum Beispiel beim Biochef Arizona, dem Klarstein Fruitcube oder Sedona Dörrgeräten gegeben.

Bei Fleisch ist der Verschmutzungsgrad der Trockenroste im Dörrer höher. Am besten lassen sich Einschübe aus Edelstahl mit etwas größeren Maschenabständen reinigen. Optional ist auch eine Dörrfolie denkbar.

Welche Unterschiede gibt es zum Trocknen von Obst und Gemüse?

Fleisch verliert zwar während des Dörrens im Dörrautomat rund zwei Drittel seines Gewichts, schrumpft aber weniger als Obst und Gemüse. Außerdem braucht Fleisch eine kürzere Dörrzeit, weil es schlichtweg weniger Feuchtigkeit enthält, als das meiste Obst und Gemüse. Wird das Fleisch vor dem Dörren allerdings mariniert, verlängert das den Trocknungsprozess geringfügig, weil das Beef einen Teil der Marinade aufnimmt.

Welches Fleisch eignet sich zum dörren und wie wird es vorbereitet?

Keine Frage – natürlich entscheidet auch die Qualität des Fleischs über ein gutes Ergebnis. Am besten geeignet für leckeres Beef Jerky ist mageres zartes Rindfleisch. Es muss jedoch nicht gleich Filet sein. Auch Fleischstreifen, die aus einem Hüftsteak oder Rouladen geschnitten sind, ergeben einen schmackhaften Snack. Die Streifen sollten möglichst dünn geschnitten sein – so trocknen sie schneller. Jetzt kannst du das Fleisch nach Belieben marinieren. Hier sind der Ideenvielfalt keine Grenzen gesetzt. Ob du Sojasoße oder Worcestersoße mit Chili, Knoblauch oder Ketchup kombinierst oder der Marinade mit Kräutern einen mediterranen Touch verleihst, sei ganz dir überlassen.

Wichtig: Wenn du zuvor mariniertes Fleisch dörren möchtest, ist es äußerst wichtig, die Fleischstreifen gut abzutrocknen. Es darf nicht mehr feucht sein – je trockener desto schneller ist der Dörrprozess abgeschlossen und umso besser das Ergebnis. Wenn du das Fleisch in den Dörrer einlegst, achte darauf, dass sich die Fleischstreifen nicht berühren.

Wenn du gerne Fisch magst, solltest du auch mal mit Schätzen aus Meer und Fluss experimentieren. Der sogenannte Stockfisch ist in Spanien und Italien fester Bestandteil der Speisekarte. Dieses Geschmackserlebnis solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen!

Temperatur und Dörrzeiten

Bei welcher Temperatur dein Beef Jerky dörren muss, hängt auch von deinen persönlichen Vorlieben ab. Wer es lieber knackig mag, dem sei eine etwas höhere Temperatur von 60 – 70 ° C zu empfehlen. Wer dagegen eine eher ledrige Konsistenz bevorzugt, stellt den Regler auf 40 – 45 ° C ein. Wer beim Fleischdörren auf der sicheren Seite sein möchte, sollte es aber besser bei 60 – 70 ° C trocknen. So haben Bakterien keine Chance. Schädliche Keime werden abgetötet, bevor sie sich vermehren können. Je nachdem, ob das Fleisch mariniert oder jungfräulich nur mit Salz getrocknet wird, beträgt die Dörrzeit 6 – 10 Stunden. Doch die Dörrzeit hängt auch von der gewählten Temperatur und von der Dicke der Fleischstreifen ab.

Nach dem vollständigen Auskühlen solltest du deine Schätze in ein luftdicht verschlossenes Gefäß oder in eine Tüte geben und ungekühlt lagern.

Unser Tipp: Beef Jerky schmeckt erst richtig gut, wenn es nach dem Trocknen 2 – 3 Tage ruht. Das Warten lohnt sich!